Eine Schülerin und zwei Schüler üben Blutdruckmessen. ©Stefan Albrecht/Das Rauhe Haus
Pflegefachkraft

Generalistische Pflegeausbildung

Pflege ist Vielfalt: Wer heute eine Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau macht, der kann nach dem Abschluss in allen Bereichen arbeiten, in denen Menschen Pflege brauchen. Denn während der Ausbildung lernen unsere Schüler*innen alle pflegerischen Berufsfelder kennen und arbeiten mit Menschen jeden Alters. Die dreijährige Ausbildung kann in allen Pflegeeinrichtungen wie ambulanten Diensten, Pflegeheimen und Krankenhäusern absolviert werden.

Nach der Ausbildung stehen unseren Absolvent*innen eine Vielfalt an Möglichkeiten offen. Sie können frei entscheiden, in welchem Bereich sie arbeiten möchten – und wo, denn ihr Abschluss ist in der gesamten EU anerkannt. Damit sind sie auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fachkräfte.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Ausbildung beginnt jeweils zum 1. Februar und zum 1. August eines Jahres. Wer eine Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann absolvieren will, muss gesundheitlich geeignet sein.

Schulische Voraussetzungen

  • Realschulabschluss bzw. Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertiger Bildungsabschluss 
  • Hauptschulabschluss bzw. Erster Schulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung
  • die Erlaubnis eines Helferberufs im medizinisch-sozialen Bereich 
  • die abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung

Ausbildungsstruktur und Abschluss

Die theoretische Ausbildung findet in der Berufsschule statt, die praktische Ausbildung in einer Einrichtung der Langzeitpflege oder Akutpflege. Theorie und Praxis sind aufeinander abgestimmt.

  • Dauer: 3 Jahre 
  • 2.340 Stunden theoretische Ausbildung an der Ev. Berufsschule für Pflege
  • mindestens 2.500 Stunden praktische Ausbildung in ambulanten Pflegediensten, Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern.

Wir vermitteln an unserer Berufsschule alle theoretischen Grundlagen zur Planung und Durchführung der unterschiedlichen Pflegeprozesse. Dazu gehören

  • Kommunikation und Beratung
  • Organisation von Pflegeprozessen und Pflegediagnostik
  • Reflektion und Begründung vom eigenen Handeln auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse
  • Reflektion und Begründung vom eigenen Handeln auf Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien

Die praktische Ausbildung ist mehr als Arbeit: Sie gibt den Auszubildenden die Möglichkeit herauszufinden, was ihnen besonders liegt, denn sie findet – neben dem eigenen Ausbildungsbetrieb – in verschiedenen Einrichtungen statt. So lernen sie die Vielfalt des Berufs kennen: von Kinderkrankenpflege, ambulanter und stationärer Altenpflege bis hin zur psychiatrischen Versorgung. Dabei sammeln sie viele unterschiedliche Erfahrungen und wachsen als Persönlichkeit.

Denn Professionalität, Fachwissen und gute Kommunikation sind in all diesen Bereichen wichtig. Aber genauso wichtig ist soziale Kompetenz. Schließlich bauen Pflegekräfte Beziehungen zu vielen Menschen auf. Und sie  sind jeden Tag aufs Neue gefragt, wenn es darum geht, dass Menschen sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Die Aufgaben in der Pflege sind dabei so vielfältig wie die Lebenslagen der Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Ihre Dankbarkeit und Wertschätzung zeigen, wie wichtig gute Pflege ist.

Pflege lohnt sich

Die Arbeit im Pflegeberuf verdient Anerkennung – auch finanziell. Aktuell liegt das Gehalt einer Pflegefachkraft nach den geltenden Tarifen zwischen 3.000 € brutto als Einsteiger und 4.500 € brutto mit entsprechender Fachweiterbildung. Dazu kommen Sonderzahlungen und Zulagen zum Beispiel für Nachtdienste oder Dienste an Feiertagen.

Nach erfolgreicher Ausbildung erwartet Sie ein krisensicherer Arbeitsplatz in allen Bereichen der Pflege, und es gibt viele Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildungen. Sie können auch ein Studium beginnen. Ihr Abschluss ist in der gesamten EU anerkannt.

Monatliches Ausbildungsgehalt

Ausbildungsjahr 1: 1.190,69 €
Ausbildungsjahr 2: 1.252,07 €
Ausbildungsjahr 3: 1.353,38 €

(nach TVAöD 2023)

Doppelqualifikation: Fachhochschulreife

Wer beruflich weiterkommen möchte, ist bei uns richtig. Denn wer den Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss hat, kann bei uns mit dem Berufsabschluss die allgemeine Fachhochschulreife erwerben. Damit ist der Weg frei für weitere Karriereschritte: Neben beruflichen Fortbildungen und anerkannten Fachweiterbildungen gibt es inzwischen mehr als 160 Studiengänge für Pflege. Pflegestudium.de bietet eine aktuelle Übersicht aller Pflege-Studiengänge in der Bundesrepublik.

Ihre Bewerbung für eine gute Ausbildung

Unterlagen für die Zulassung zu Ausbildung

  • Bewerbungsschreiben
  • Lebenslauf
  • Passfoto
  • Schulabschlusszeugnis 
  • Ärztliches Zeugnis zur „Gesundheitlichen Eignung“
  • Ausbildungsvertrag (falls vorhanden)
  • Aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis

Wer bei uns Pflegefachfrau / Pflegefachmann werden möchte, braucht einen Ausbildungsplatz bei einem unserer Ausbildungspartner. Das ist sowohl im Bereich der ambulanten Pflege als auch in der stationären Pflege möglich. Bei der Suche nach einem geeigneten Betrieb unterstützen wir gern. Bereits bei der Auswahl der Bewerber*innen arbeiten wir eng zusammen. Hilfreich sind vorherige Praktika oder Hospitationen. Sie helfen beiden Seiten bei der Einschätzung, ob ein Pflegeberuf die richtige Wahl ist.

Bewerbungsunterlagen können bei uns oder einem unserer Kooperationspartner eingereicht werden. Weitere Informationen geben wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit uns.